Sie waren zehn Tage gereist, und er glaubte, sie zu kennen. Wenn sie im Zimmer waren, kannte er sie, meistens, oder wenn sie an der kastaniendunklen Bar im Hotel saßen, aber man konnte den anderen ja nicht die ganze Zeit kennen, seine Gedanken, nach denen zu fragen sinnlos war. Sie hatte nicht einmal den gutaussehenden Barkeeper wahrgenommen, so sehr war sie auf das konzentriert, woran auch immer sie dachte.
Manchmal, morgens, sah ich mich und dachte, das ist nicht der, der du bist, das ist ein anderer, der du sein wirst, keiner, den man aus der Erinnerung mit sich vergleichen könnte.
Wirklich große Menschen strahlen – allein dadurch, dass sie da sind – ein Licht aus, das die Herzen der anderen erhellt. Doch wenn sie gegangen sind, bleibt ein unsäglicher schwerer Schatten zurück.
„Ja, beim Blick zum Himmel dachte ich daran, dass das Gewölbe, das ich sehe, nicht die Unwahrheit ist, und dabei habe ich etwas nicht zu Ende gedacht, mir selbst verheimlicht“, dachte er. „Aber was es auch sein mag, Einwände kann es nicht geben. Ich brauche nur nachzudenken, und alles klärt sich auf!“
Wie der Hund dem zusammengerollten Igel begegnet, abschätzend, unschlüssig, mürrisch, und dann geht er weg.
Der Zug kann jederzeit entgleisen. Ja, meistens erschreckt mich der Gedanke. Doch in seltenen, weißglühenden Momenten durchzuckt er mich wie ein seliger Blitz.
So beharrt er weiter bei dem Wahn, dass alles wirklich Wichtige erst noch beginnen würde, und er wartete geduldig auf seine große Stunde, die noch immer nicht gekommen ist.
Die Leute wissen gar nicht, wie leicht man sein Leben ändern kann. Man nimmt einfach den Bus.
„Ach, mein Sohn“, seufzte er. „Mir würde es schon genügen, wenn ich sicher wüßte, daß du und ich in diesem Augenblick existieren.“
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